Als ich in Hiroshima zurück war, bin ich zum Gemeindehaus in der Nähe gegangen, um das Wadaiko Training zu sehen. Jede Woche machen Erwachsene und Kinder aus diesem Bezirk Wadaiko Training als Hobby. Erfahrene Leute lehren die Anfänger und geben die traditionsreiche Kunst damit weiter.
Als ich in den Raum kam, war es ungefähr um 08 Uhr am Abend, das war vor dem Ende des Kindertrainings. Ich habe gesagt das ich Fotos für den Blog machen möchte und diese Menschen aus aller Welt zeigen möchte. Dann sie zeigten viel aus ihrem Repertoire und sie zeigten viele schöne fotogene Tänze.
Das ist ein Tanz, den man im Reisfeld für Gott tanzte, als man den Reis anpflanzte.Sie tanzen auf und ab, wie ein Springer. Der Zweck war aber auch, bei der harten Arbeit im Reisfeld Spass zu haben. Übrigens gibt es in diesem Bezirk, in der Nähe des Zentrumes von Hiroshima, keine Reisfelder. Die meisten Kinder haben nie gesehen, wie ein Reisfeld angebaut wird, aber vielleicht kommen dadurch Kinder mit japanischen traditionellen Bräuchen und Sitten der Landwirtschaft in Kontakt.
Nachdem die Kinder den Unterricht beendet haben und nach Hause gegangen sind, findet bis um 09 Uhr das Erwachsenentraining statt. Männer die von der Arbeit kommen, oder Hausfrauen und verschiedene Leute haben hart trainiert. Erfahrene Trommler zeigen die Körperhaltung und wie man die Handgelenke beim Trommeln benutzt. "Trommeln sie mit der Vorstellung als würden sie auch mit der anderen Seite der Trommel ein Echo erzeugen!" Als ich diese Erklärung hörte, staunte ich über ihr Können. Nach dieser Erklärung klang es anders für mich zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen.
In dieser Wadaiko Schule ist der Lehrer auf dem Foto oben zu sehen. Sein Beruf ist Zimmermann, er hat sehr gut an dem Haus meiner Eltern letztes Jahr bei der Renovierung gearbeitet. Er hat mit Wadaiko ungefähr vor 10 Jahren angefangen und jetzt lehrt er es Kindern, das habe ich damals gehört und daher konnte ich jetzt diesen Besuch machen.
Alle stehen im Kreis und machen Grundübungen des gemeinsamen Schlagen und jedes Mal wenn sich der Rhytmus und die Geschwindigkeit ändert, hält man Augenkontakt und wird eins mit dem Rhytmus. Wenn alle zusammen so trommeln, fühlt man die Vibrationen in den Wänden und der Decke und auch in meinem Bauch kann ich es spüren.
An diesem Tag hat der Trommellehrer zu mir gesagt "Die Trommel ist nicht nur ein Musikinstrument um Musik zu machen, sondern auch um Gott zu rufen und ihn zu erreichen.
So ist das also.
Wenn es das Ziel des Trommelgeräusches ist Gott zu erreichen, wie für ein Schiff im Meer das Licht vom Leuchtturm, für den Marrathonläufer das weiße Zielband, dann ist es ein wunderbares Instrument!! (Übrigens, dieser Gott bedeutet in Japan, die Kraft der Naturwelt, wie z.B. Luft, Wasser, Wald, Meer und Sonne. Das ist schön, oder nicht?
Mit den Grundübungen wird sich warm gespielt und danach üben sie Musik für die Bühne oder einem Festival. Bis dahin schwitzen sie am ganzen Körper. Und dann bemerkte ich, dass auch traditionelle Trommelmusik eine Einleitung hat, wie Jazz oder Rock und dann geht es weiter mit einem flachen Rhytmus und einem Soloteil. Nachdem einige Leute Solos in der Runde gespielt haben, feuern sie sich gegenseitig an und dann ist es zu Ende. Manchmal geht es so und ich habe gestaunt, dass es oft mit anderer Musik gemeinsame Punkte gibt. Foto oben zeigt die Leute, die im Kreis sitzen während ein Solo getrommelt wird. Nach dem Ende Solos stehen alle Leute auf und es geht hoch her.
Zum Höhepunkt gab es auch akrobatische Einlagen. Die Stimmung von allen steigt hoch und es ist sehr spaßig und cool. Ich als Zuschauer war auch begeistert. Wenn man von traditioneller Musik spricht, hatte ich immr die Vorstellung von formeller und steifer Musik, aber unerwarteter Weise war auch ganz früher die Musik ao ähnlich wie Rockmusik. Jeder Ort in Japan hat solche Wadaiko Vereine und jeder Verein hat verschiedene Eigenarten. Es gibt Schulen, in denen es Wadaiko Clubs gibt und große Wettbewerbe gibt es auch. Dieses Mal habe ich das Gefühl verstanden, was es heißt von Wadaiko fasziniert zu sein.