March 2010 Archives

Okonomiyaki aus Hiroshima

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Ich bin schon wieder in meiner Heimat Hiroshima zurück. Jetzt sind in Japan Frühlingsferien. Ich denke im Ausland beginnt das neue Schuljahr oft im September, aber in Japan ist das im April. Das neue Jahr für die Schule oder auch für den Arbeitsplatz ist im April. Meine Tochter wird ab April in ihr letztes Kindergartenjahr gehen. Davor haben wir die Oma in ihrem Haus besucht.

Letztes Mal, beim Thema Hiroshima, gab es ein großes Echo. Hiroshima ist doch eine sehr berühmte Stadt in der Welt, habe ich wieder gemerkt. In Hiroshima gibt es Weltkulturerbe, wie die Atombombenkuppel und Miyajima, aber dieses Mal möcht ich Hiroshimas berühmtes Essen, Okonomiyaki, vorstellen.

Das erste Foto ist ein Okonomiyaki Restaurant, wohin ich oft gehe. Okonomiyaki Restaurants gab es nach dem zweiten Weltkrieg in Hiroshima sehr viele. Ursprünglich ist es ein Essen aus der Kansai Region, wie Osaka, dort gibt es immer noch sehr viele Okonomiyaki Restaurants, aber Hiroshimas Okonomiyaki und Kansais Okonomiyaki macht man komplett anders. Auf jeden Fall entstand Okonomiyaki nach dem Krieg, als die Leute großen Hunger hatten und man die Zutaten für Okonomiyaki am einfachsten besorgen konnte. Natürlich sind jetzt die Zutaten besser, da der Genuss im Vordergrund steht. Aber noch immer hat Okonomiyaki den Charme des Wiederaufbaus und der damit verbundenen Nostalgie inne.

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So schaut es in einem Okonomiyaki Restaurant immer aus. Es gibt einen großen Tisch mit einer eingebauten Grillplatte und hier wird das Okonomiyaki von der Köchin zubereitet. Jetzt zeige ich wie man Okonomiyaki aus Hiroshima macht. Das ist auch für Japaner ein seltener Anblick, wenn man nicht aus Hiroshima kommt.

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Zuerst wird der Teig dünn wie ein Crepe ausgerollt. Der Teig ist das Geheimnis jedes Restaurants und in diesem Restaurant werden 7 verschiedene Gewürze hinzugemischt.

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Darauf werden dann die anderen Zutaten gegeben, zuerst gekochte Soba- und Udonnudeln. Es gibt eine große und eine kleine Portion. Die große Portion heißt normalerweise Double, es gibt doppelt soviele Zutaten. Männer, die viel Essen, bestellen oft Double.

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Darauf wid viel Kohl und Sojasprossen gegeben. In diesem Restaurant ist die Menge besonders groß. Die Köchin hat eine besondere Vorliebe, da die Zutaten besonders gut ausgewählt werden.

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Darauf wird Tenkasu oder Ikaten (fritierter Tintenfisch) gegeben. Tenkasu sind die Reste (Teigreste) vom berühmten japanischen Tempura, kann man umsonst im Tempura Shop bekommen. (Übrigens gutes Tenkasu aus einem guten Tempura Shop ist besonders lecker, wegen der guten Qualität von Öl und Teig.) Allerdings, das Tenkasu im hiesigen Okonomiyaki Restaurant ist extra für die Gastronomie angefertigt worden. 

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Darüber kommt dünnes geschinttenes Schweinefleisch und zum Ende wird nochmals Teig darüber ausgerollt. Während diesen Vorgangs ist die Grillplatte sehr heiß geworden. Die Unterseite des Okonomiyakis ist schon fertig und man muss es umdrehen und die andere Seite braten. Das große Okonomiyaki umzudrehen ist die Kunst der Köchin!

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Beim Umdrehen werden nur große Spachtel benutzt.

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Während wir ein wenig plaudern wird das Gemüse gar und das Okonomiyaki ist viel kleiner geworden. Und dann werden Eier gebraten und auf das Okonomiyaki gegeben. Jetzt werden 6 Okonomiyakis zubereitet, die für unsere Familie und für andere Gäste. Wer hier essen kommt, sind zumeist die Nachbarn. Heute kamen mehr Gäste, als ich mir vorgestellt hatte, daher sind nicht mehr alle Zutaten vorhanden. Des Wegen mussten Gäste, die nach uns kamen, wieder weggeschickt werden. Ein Gast hat dann gesagt, er geht selber die Zutaten einkaufen und ist dann losgegangen. Die Kommunikation war sehr familiär. Der nach langer Zeit wiedergehörte Hiroshima Dialekt hat einen sehr starken Akzent.

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Nach nochmaligen Umdrehen wird das Schweinefleich und die Eier darauf gegeben. Dann wird viel von der berühmten Hiroshima Otafukusoße dazugegeben.  Vom Geruch der gebrannten Soße und des süßlichen Kohles bekommt man Appetit.

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Das Nachbarehepaar essen frischgemachtes Okonomiyaki an der Ecke der Grillplatte. Das kann man auch auf dem Teller bekommen, aber es so zu essen ist besser, da es immer warm bleibt.

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Fast hätte ich es vergessen, darauf macht man noch Aonori (grünen Seetang, klein gemahlen), Sesami und viel Frühlingslauch und Katsuobushi (dünne Scheiben getrockneten Fisch) und wenn man mag Mayonaise. Dann wird gegessen. Hiroshimas Okonomiyaki wird nur mit einem kleinen Spachtel aus Metal gegessen. Es werden keine Stäbchen und kein Besteck benutzt. Die Leute außerhalb Hiroshimas sagen, mit so einem Spachtel zu essen, ist sehr schwierig. Ich bin kein echter Hiroshimaer, auch nicht meine Eltern, daher esse ich auch manchmal mit Stäbchen. Eine Freundin, die neben mir sitzt, sagte daher; was soll das denn, mit Verachtung in den Augen.

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Nun ist unser Okonomiyaki auch fertig! Mit einem kleinen Kind hierher zu kommen, ist recht gefährlich, da die Grillplatte sehr heiß ist (zuviele Sorgen), daher nehme ich das Essen, mit meinem mitgebrachten Warmhaltegerät, nach Hause mit. Geht so etwas? Die Gäste bringen ihren eigenen Teller mit, wenn sie das Essen mitnehmen. Mir wurde gesagt, dass ich mit meinem Warmhaltegerät zum erstenmal so etwas mithatte. So ganz heiß schmeckt es nicht, dass ist die Idee meiner Mutter.

Wie hat ihnen das gefallen? In Hiroshima gibt es solche Läden sehr oft. Vielleicht steht so etwas auch in Reiseführern? Bitte probieren sie es, wenn sie nach Hiroshima kommen.

Pflanzenmarkt in Hamakita, zweiter Teil

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Letzten Samstag bin ich zum Pflanzenmarkt in Hamakita, im nördlichen Bezirk von Hamamatsu, gefahren. Darüber möchte ich weiter berichten. 

Auf diesem Foto ist ein japanischer Garten, der im Pflanzenmarkt liegt, zu sehen. Normalerweise ist der Zutritt zu einem japanischen Garten, z.B. im Tempel, nicht gestattet, aber hier scheint man alles machen zu dürfen. Kinder klettern auf Felsen, rennen den Abhang hinunter, wie auf einem Abenteuerspielplatz.

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Wie ich letztes Mal schon geschrieben haben, fand zufällig das alljährliche Pflanzenfestival statt. Da gab es viele verschiedene Veranstaltungen, eine davon war eine Bonsaiausstellung. Hobbybonsaigärtner aus der Nachbarschaft haben ihre Bonsais ausgestellt. 

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Davon möchte ich ein paar Bonsais vorstellen, die ich persönlich schön gefunden habe (mit meiner eigenwilligen Erklärung!!)

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Kieferbonsais sind am populärsten, da der Stamm eine schöne Landschaft bildet, als ob es von Regen und Wind verwittert wurde. Erist sehr klein geformt, aber ich vermute es hat ziemlich viele Jahre dazu gebraucht. Die frischen grünen Nadeln wachsen aus den geschmackvollen alten Zweigen. Die Unausgeglichenheit ist wie ein Symbol für die Stetigkeit der Ewigkeit.

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Auf dem Foto oben kenne ich nicht den Baum, aber er ist ungefähr 30 cm klein und weil der Stamm so dick ist hat es wahrscheinlich auch sehr lange Zeit gedauert, bis der Bonsai diese Form angenommen hat. Bitte stellen sie sich vor, dass irgendwo im Inneren des Waldes solch ein wirklich großer Baum steht, haben sie nicht ein magisches Gefühl, als ob ein Gott darin wohnen würde. Sowas als Miniaturausgabe zu wiederholen ist der Reiz eines Bonsais. Die Form der Natur, oder des scheinbaren Zufalls, gründet sich auf den Mühen der Menschen, die dies formen. Das ist eine Herausforderung gegenüber der Natur, aber durch die Arbeit wächst das Bewusstsein der Menschen wie großmutig die Natur ist und sie fühlen die eigene Schöpfungskraft und würdigen damit die Natur. Das ist die Philosophie der Bonsaikultur. Des Wegen denke ich, dass das Wichtigste an einem Bonsai der Moment ist, in dem man die Zeit mit dem Baum verbringt.

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Der Baum ist anders als bei immer grünen Bäumen, z.B. der Kiefer, ein Laubbaum der im Winter die Blätter verliert. Laubbäume sind eine Sehenswürdigkeit, auch wenn er kahl ist. Ich kann das Gefühl des Bonsaigärtners nachempfinden, in diesem wohlgeformten Zustand, auch ohne die dekorative Zier des Laubes. Sicher ist das prächtig gemacht bis zu den Spitzen der Zweige.

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Das ist kein Bonsai (Foto oben) sondern ein Bonsai mit Moos. Er wurde geplant auf einem 50 cm langen Stein, worauf das Moos arrangiert wurde. Ist das nicht wie ein richtiger Berg? Auf den ersten Blick ist es wie eine verlassene Landschaft, aber ich kann spüren, dass aus dem Inneren eine starke Energie des Lebens strahlt. Es ist sehr ruhig, aber es gibt auch eine starke Spannung. Ich glaube soetwas ist wahrscheinlich ein eigentümlicher Sinn der Japaner.

Über Bonsais sprechen wir nicht mehr. 
Ich höre das Geräusch von Trommeln. Lasst uns dorthin gehen!

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An dem Tag gab es das Pflanzenfestival, daher gab es eine Parade. Die Leute marschierten mit traditionellen Kimonos. Ich habe eine Frau von den Zuschauern darüber befragt, sie sagte das die Leute Beteiligte aus dem Pflanzenbereich in Hamakita seien. Sie beten und bedanken sich bei Gott und sind auf dem Marsch zum Schrein. Sie tragen eine Kamelia, als Spende für den Schrein.

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Auf dem Foto oben ist ein Shintopriester und ein Tempelmädchen vom Schrein zu sehen.

Musikparade, Foto unten
In Hamamatsu gibt es viele Leute, die Festivals mögen und bei jeder Gelegenheit spielen Musiker. In Hiroshima, wo das Elternhaus meiner Eltern ist, existiert soetwas wahrscheinlich nicht.

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Dies sind die Kinder der Familien der Gartenarbeiter, solche Kinder in Kimonos heißen "Chigo". Sowas existiert seit langer Zeit. Die Kinder tragen sehr kontrastreiche Farben und sind besonders geschminkt. Dieses Mal waren die Chiego nur leicht geschminkt, aber das Schminken hat eine Bedeutung, wie ein Amulett. Alle Kinder waren so süss!

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Pflanzenmarkt in Hamakita, erster Teil

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Am Samstagmorgen bin ich zum Pflanzenmarkt in Hamakita gegangen. Hamakita ist ein Stadtteil im Norden von Hamamatsu und seit langer Zeit bekannt für seine Pflanzenzucht. Es gibt viele Familien, die im Gartenbau tätig sind und wenn man durch Hamakita mit dem Auto fährt kann man überall Kiefernplantagen für Garten und Bäume finden. In Hamakita gibt es einen Markt für Gärtner, wo auch normale Leute einkaufen können. Ich und mein Mann haben Gartenbau als Hobby und wir gehen dorthin und suchen ungewöhnlich geformte und schöne Bäume. Letztes Wochenende war zufällig ein Pflanzenfestival, was einmal im Jahr stattfindet und es gab viele Leute. Ich stelle dieses Festival diese und nächste Woche hier im Blog vor. Mit Miko zusammen sich auf dem Markt umschauen!

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Foto oben: Jetzt ist gerade die beste Zeit für Asebi (Pieris japonica), eine pinke Pflanze, es gibt aber auch weiße. Diese werden oft in japanischen Gärten oder Tempel angepflanzt.

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Auf dem oberen Foto sind Bäume, die extra für Gärten gezüchtet werden, die wie eine Trauerweide ihre Äste nach unten geformt haben. Dies sind Pflaumen und Kiefern. In japanischen Gärten ist die Schaffung einer Atmosphäre wichtig, die den Eindruck erweckt, der Garten existieren bereits seit vielen Jahren. Des Wegen werden die Bäume von den Gartenmeistern extra in eine bestimmte Form gebracht und es wird ein ausbalancierter Lageplan für den Garten entwickelt.

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Auf der anderen Seite ist in Japan zur Zeit ein Mischwaldgarten Stil populär. Diese Laubpflanzen, die viele kleine Stämme aus dem Boden kommen haben, siehe Foto oben, baut man in natürlicher Weise im Garten an, damit man sich wie in einem kleinen Wald fühlen kann. In diesen Gärten kann man die verscheidenen Jahreszeiten und ihre Schönheit genießen. Das passt auch zu Häusern im westlichen Stil. Es sieht aus wie ein natürlicher Wuchs, aber eigentlcih wird auf jedes Detail bei der Planung geacht, wie z.B. das Aussehen der Zweige, das Muster des Stammes etc.

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In dieser Ecke gab es Bonsais. Hier kann man Bonsai kaufen, die noch nicht fertig ausgeformt sind, aber man noch selber vollenden kann. Auf dem Gebiet von Bonsais habe ich noch keine Erfahrung, aber bei jungen Leuten blüht die Bonsaikultur wieder auf, Bonsais sind auch populär im Ausland. Aber die Philosophie die dahinter steht ist nicht ganz leicht zu verstehen, glaube ich. Über Bonsais spreche ich wieder nächste Woche!

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Auf dem Foto oben werden Citruspflanzen, wie Orangen, verkauft. 
Die Ausstrahlung des Mannes oben ist sehr männlich, er ist ein typisch japanischer Gartenmeister. 

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Der Mann oben verkauft Kiefern für den Garten. Jeder einzelne Baum ist sehr gepflegt. Ich denke, er erzieht jeden Baum wie sein eigenes Kind.

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In dieser Ecke gibt es auch Kiefern, aber jetzt werden diese seltener angebaut. Wenn man einen ganz typischen japanischen Garten macht, muss man regelmäßig einen Gartenmeister kommen lassen und die Pflege bedeutet viel Arbeit. Des Wegen sind wahrscheinlich jetzt kleine Bonsais populärer.

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Da sind viele große Felsen, das ist auch ein unentbehrlicher Bestandteil eines japanischen Gartens.  Diese Steine werden in einem traditionellen japanischen Garten verwendet, um natürliche schöne Landschaften zu erschaffen. Jeder Felsen hat seine eigene Atmosphäre, darin spiegelt sich seine Herkunft wieder. Es wird zum Kunstwerk, duch die Hand des Gartenmeisters zusammen mit den Pflanzen und der Natur. Es soll sich so darstellen, als sei es bereits seit 100 Jahren so und durch Regen und Wind geformt worden.

Für die Leute, die keinen japanischen Garten kennen sei ein sehr berühmter Garten erwähnt, der Garten von Kinkakuji, siehe Foto unten.

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Wir haben auch ein paar Pflanzen gekauft, 2 sehr rund geschnittene Buchsbäume und eine Daphne odora, die weiß blüht. Und auch noch 3 Setzlinge von "rätselhaften" Rosen.

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Auf dem Pflanzenmarkt gibt es ein Gewächshaus, dort verkaufen sie Blattpflanzen etc.Foto unten. Was ich dort gefunden habe, sind die rätselhaften Rosen.

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Die Rosen wurden von einer Firma in Dänemark "Poulsen Roser" gezüchtet und blühen sehr lange Zeit. Wie ich vom Verkäufer erfahren habe, blühe eine Rose über 2 Monate! Sie sind eine sehr starke Art und wenn man im Garten umbaut werden sie selten krank und blühen sehr schön. Ist das wirklich so? Ich denke, das ist unglaublich, aber ich habe 3 Setzlinge gekauft. Sie sind in Japan noch nicht bekannt aber im Ausland vielleicht berühmt?

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Am regnerischen Sonntag bin ich zur Bibliothek gegangen um Bücher zurückzugeben. Meine Bibliothek ist die Hamayuu Bibliothek in Hamamatsu. Die Bibliothek ist die neueste Bibliothek in Hamamatsu, sie wurde vor vier Jahren gebaut und viele Leute benutzen sie. Die Bibliothek ist auch immer geöffnet am Samstag, Sonntag und an Feiertagen. Ist das auch so in ganz Japan und im Ausland? Ist in ihrem Land die Bibliothek auch am Sonntag geöffnet? 

Ich mag Bücher und Bilderbücher. Des Wegen lese ich meinen beiden Kindern auch immer Bücher vor. Dadurch sind meine 5 und 2 jährigen Kinder Bücherfans geworden.

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Gleich am Eingang der Bibliothek gibt es eine Art elektronisches Tor. Alle Bücher in der Bibliothek haben einen kleinen Mikrochip und ohne korrektes Ausleihen der Bücher würde es pieppen. Es ist traurig, aber im jetzigen Japan stehlen, beschmutzen oder zerstören immer mehr Leute die Bücher, das ist das Problem. 

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Die Bibliothek ist ein einstöckiges Gebäude, aber es ist innen sehr groß und es stehen hintereinander viele Bücherregale. Ganz hinten steht ein Regal für DVD's und CD's und es gibt auch Leseecken und eine Cafeteria. "Hurra"heart02, ich möchte mir alles anschauen und alles ablaufen. Aber jedes Mal gehe ich immer direkt zur Kinderbücherabteilung und das ist alles was ich mache.

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Das Foto oben ist aus der Kinderbücherabteilung. smile Es ist sehr groß, hell und man kann die Bücher einfach finden. Es gibt nur Kinderbücher und davon sehr viele. Wie schon erwähnt, ich mag schon immer Bilderbücher. Ich denke es ist Kunst, wenn man Geschichten darstellt in kurzen Sätzen und mit schönen Bildern. Es stimuliert auch den Geist und die Phantasie der Kinder, die sich dadurch soetwas aneignen können. Solche qualitativ hochwertigen Bücher sind wunderbar. In Japan gibt es auch viele berühmte Kinderbuchautoren aber mein Lieblingsautor ist Herr CHOU SHINTA. Er ist in Tokyo geboren und bereits 2005 gestorben. Er hat sehr interessante Kinderbücher gechrieben, siehe Foto unten.

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Wenn man sich nur die Bilder anschaut, sieht das nicht normal aus, oder? Der Inhalt ist auch besonders. Das ist nicht wie die Idee eines Erwachsenen, aber wenn ich es den Kindern vorlese, lachen sie immer laut. Es gibt viele gekünstelte und oberflächliche Bücher ohne wichtige Inhalte, aber Herr CHOU SHINTA ist anders. Ich kann seinen reinen Geist und seine Seele beim lesen fühlen.

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Ein anderer Lieblingsautor von mir ist, Herr SUZUKI KOJI aus der Shizuoka Präfektur (wo Hamamatsu liegt). Seine Bilder sind sehr eigentümlich und seine Geschichten sind auch sehr interessant. Wenn ich sie lese fühle ich mich woanders hin versetzt, aber nicht in Japan oder sonst wo auf der Welt. Das mögen die Kinder auch.

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Französiche Kinderbücher gibt es leider nur sehr wenige. Sind die Bücher auf dem obigen Foto nicht alte französische Kinderbücher? Die Kinderbuchserie von Francoise kann man in den meisten Bibliotheken Japans finden.

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In Hamamatsu kann man, wenn man einen Bibliotheksausweis hat, 12 Bücher für 15 Tage pro Person ausleihen. Da es in unserer Familie 4 Leute gibt, haben wir 4 Ausweise und können somit 48 Bücher gleichzeitig ausleihen. Tasächlich können wir nicht soviel lesen und es ist auch viel zu schwer, aber Ahhh, das Leben mit Bücher macht glücklich, denke ich aufrichtig.

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Man kann auch direkt am Schalter bei einer Person die Bücher ausleihen aber auch an einem Computer selber (siehe Foto oben), man legt die Bücher gleichzeitig auf die Ablage und der Computer liest automatisch den Barcode der Bücher, dann steckt man den Ausweis in den Computer und dann erhält man eine Quittung und fertig good, sehr einfach. Wie ist die Bibliothek in ihrem Ort?

Das erste selbstgemachte Miso

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Auf dem Foto oben ist eine Misosuppe. Das ist eine typische, unentbehrliche Suppe auf einem japanischen Esstisch. Die Brühe der Misosuppe besteht aus Seetang oder einem getrockneten Fisch. Man gibt dazu kaltes Wasser in einen Topf, Seetang oder den getrockneten Fisch hinein und kocht das Wasser auf und dann gibt man Gemüse oder andere Zutaten hinzu. Zum Schluss kommt dann das Miso dazu. Miso ist wie Sojasauce auch, das tägliche Gewürz der Japaner.

Das Miso habe ich dieses Mal zum ersten Mal in meinem Leben selbstgemacht. Früher habe ich von meinem Nachbarn einmal selbstgemachtes Miso geschenkt bekommen und es hat so gut geschmeckt, dass ich gesagt habe, dass wenn sie das nächste Mal Miso wieder selber machen, ich gerne mitmachen möchte.

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Die Hauptzutat von Miso sind Sojabohnen, siehe Foto oben. Sojabohnen kann man auch so essen aber damit kann man auch Tofu, Sojamilch,Sojasauce und Miso etc. machen. Ein sehr wichtiges Lebensmittel für Japaner. Vor dem Herstellen von Miso werden die Sojabohnen über Nacht in Wasser eingelegt.

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Wenn die Bohnen auf die doppelte Größe angequollen sind, dann werden sie mit viel  Wasser gekocht, um weicher zu werden. Wir haben daher viel gekocht, was viel Arbeit war.

Eine weitere unentbehrliche Zutat für Miso ist KOUJI. KOUJI besteht aus Mikrobien, wie Schimmel, die das Wachstum stimulieren. KOUJI benutzt man bei der Herstellung von Sake, Miso, eingemachtes Gemüse und Lebensmitteln, wo eine Gärung wichtig ist. Ich bin nicht sicher, aber ich denke, sowas gibt es sicher auch woanders in der Welt, z.B. Joghurtbakterien etc.

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Daher bin ich zum ersten Mal in meinem Leben in einen KOUJI Shop gegangen. Ich wußte nicht einmal, dass solche Shops existieren. Ich glaube viele Japaner kennen das auch nicht. Im KOUJI Shop gibt es eine bestimmte Technik, wo man mit Reis oder Weizen KOUJI Bakterien erzeugt. Vor einer Woche habe ich daher meinen Reis zum KOUJI Shop gebracht. Nachdem ich einen Anruf erhilet, das meine Bakterien jetzt fertig seien, habe ich diese dann abgeholt.

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Im Haus der Nachbarn haben wir dann das Projekt Misoherstellung gestartet. Zuerst wird der klumpige KOUJI mit der Hand auseinander gemacht und zerkleinert. Dazu wird Salz gemischt und alles flach auf den Tisch verteilt. Es ist komisch und interessant, wenn man sich vorstellt, dass diese Bakterien lebendig sind. Wenn man genauer hinschaut kann man etwas weißes, schimmliges erkennen.

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Das Ganze über eine Nacht lang ruhen lassen. Am nächsten Tag werden die gekochten Sojabohnen zerquetscht, früher geschah das per Hand, heutzutage mittels einer Küchenmaschine, was natürlich sehr bequem und schnell ist!! Dazu wird das Wasser der gekochten Sojabohnen gegeben, um es weicher zu machen.

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Die Sojabohnen und das KOUJI werden jetzt zusammen gemischt und das war bereits die Hauptsache bei der Herstellung von Miso. War das nicht einfach? Ich war recht überrascht, dass es schon so schnell fertig war, ich dachte es sei komplizierter. Ach so, dann mache ich es jetzt jedes Jahr. Allerdings war der Nachbar so nett, dass alles schon vorbereitet war, daher war es wohl so einfach. Das war eine große Hilfe, Vielen Dank!
Zum Schluß wir das Miso in ein festverschliessbares Gefäß gegeben.

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Meine Tochter und ihre Freundin kamen vom Kindergarten zurück und hatten großes Interesse am neuen Miso. Die meisten Leute kaufen Miso fertig im Laden und die Kinder hatten Miso in einem solchen Zustand noch nicht gesehen. Was soll das sein?, haben sie gesagt.

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Die KOUJI Bakterien arbeiten dann und es dauert ein halbes Jahr, bis das Miso zum Essen fertig ist. Damit es nicht in der Zwischenzeit schimmelt wird oben Salz gestreut. Nach einem halben Jahr muss die Farbe brauner werden. Wenn es so sein wird, werde ich wieder darüber im Blog schreiben. 

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Dieses Mal haben wir 10kg Miso gemacht. Vermutlich sollte das für ein Jahr reichen. Ich hoffe das es lecker wird.



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