Letztes Mal habe ich meine Erfahrungen mit der Showa Periode im Museum vorgestellt. Heute schauen wir auf eine noch ältere Periode, 200 Jahre früher, eine Zeitreise machen wir und wir besuchen ein altes Haus, das auf einem Museumsgrundtück wiederaufgebaut wurde. In Japan nennt man ein Haus, das älter als 100 Jahre ist, KOMINKA und es wird sehr geschätzt und bewahrt.
Das Foto oben zeit eine KOMINKA, als eine Wohnung von der Takayama Familie, die in der Näh der Hamamatsu See als Fischer und Bauern gelebt haben. Und das ist ein Gebäde von 1850. Die Umgebung von Hamanako sieht so aus, Foto unten.
Die Häuser haben sich geändert, moderner Stil gibt es mehr als früher, aber ungefähr hier stand das Haus, vermute ich.
Das Haus der Takayama Familie ist ein typisches Haus aus der Edo Periode. Daran kann man gut sehen, wie die damaligen Leute gelebt haben. Zuerst sieht man den Eingang, Foto unten. Ein Haus von früher ist kühl und dunkel.
Gleich am Eingang gibt es breiten Estrich und da gibt es die Küche.Das Foto oben zeigt den Herd. Man heizt im Ofen aus Ton und kocht darauf. In Japan verbrachte man die Zeit früher barfuß im Haus. Aber auf dem Estrich trug man GETA (Holzsandalen). Des Wegen trugen Frauen früher GETA wenn sie kochten und zogen diese aus, wenn sie das Essen ins Zimmer brachten.
Übrigens das Brennmaterial für den Herd ist natürlich Holz. Neben dem Herd gibt es einen Eingang nach draußen und wenn man hinaus geht, wie auf dem Foto unten, wurde Holz gestapelt.
Nun nochmal zurück ins Haus. Zunächst gibt es ZASHIKI auf der anderen Seite gegenüber dem Estrich. Das ist ein Platz, wo man isst oder schläft. Beim japanischen Baustil wird nicht jedes Zimmer durch Wände abgeteilt sondern man teilt sie durch SHOJI oder FUSUMA (Schiebetüren aus Holz und Papier). Wenn man alle Schiebetüren auflässt, kann man den Platz als großes Zimmer benutzen. Auf dem Foto kann man sehen, wie ein Seil mit weißem Papier aufgehängt ist. Das ist für Gott. Vermutlich gab es da eine KAMIDANA (Hausaltar).
Selbstverständlich ist das Haus nur aus Bambus, Stroh und Papier gebaut. Ich bin aufs Neue überrascht, dass das ganze Haus nur aus Naturprodukten besteht. Die früheren Leute, die so etwas mit Naturmaterialien gebaut haben, haben eine großartige Leistung gemacht.
Hier ist vor dem Haus, wo es einen Garten gibt. Der Baum auf dem Foto ist ein Kaki Baum. Beim Haus, japanischem Stils, gibt es ENGAWA. (Bei diesem gibt es keine ENGAWA mehr) ENGAWA ist eine lange und schmale Terasse aus Holz, wurde immer geliebt von Japanern als PLatz, der eine Verbindung herstellt zwischen Drinnen und Draußen. Dort hat man Tee getrunken, Nachbarn kamen und man hat zusammen gesprochen oder streunende Katzen haben in der Sonne geschlafen usw.
Da in den Wohnungen niemand mehr wohnt, fühlt man sich alt und dunkel, des wegen haben meine Kinder am Anfang gesagt "In diese alte dunkle Wohnung hineinzugehen ist furchtbar". Das vertsehe ich. Wenn in diesem Haus immer noch jemand gewohnt hätte, würde das Gefühl lebendiger und heller sein. Übrigens in diesem Haus der Takayama Familie finden manchmal Lesungen für Kinder statt. Im alten Haus lässt man Kinder alte Geschichten hören. Vielleicht möchte ich mir das mal anschauen.